Der Alte Elbtunnel, auch bekannt als St. Pauli-Elbtunnel, ist eins der bedeutendensten Wahrzeichen Hamburgs. Er verbindet seit über 100 Jahren die nördliche Elbseite mit den Hafengebieten auf der südlichen Seite und ist eine beliebte Attraktion für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Doch was kann man dort noch erleben, außer einem Spaziergang und dem Schießen von Erinnerungsfotos? Und was genau steckt eigentlich hinter dem Alten Elbtunnel?
Der Alte Elbtunnel war zu seiner Zeit eine ingenieurtechnische Meisterleistung. Der Tunnel besteht aus zwei Röhren, die jeweils 426,5 Meter lang sind und verläuft unter der Elbe. Er verbindet die Landungsbrücken im Stadtteil St. Pauli mit Steinwerder. Seine Aufgabe war es, den Verkehr zwischen den beiden Elbseiten zu erleichtern und den Hafenarbeitern einen sicheren und schnellen Weg zur Arbeit zu bieten.
Heute steht der Alte Elbtunnel unter Denkmalschutz und wird vor allem von Fußgängern und Radfahrern genutzt. Autofahrer dürfen den Tunnel nur zu bestimmten Zeiten und gegen eine Gebühr befahren.
Der Bau des Alten Elbtunnels begann 1907 und dauerte vier Jahre, bis er am 7. September 1911 feierlich eröffnet wurde. Er war der erste Flusstunnel auf dem europäischen Kontinent und setzte neue Maßstäbe in der Tunnelbau-Technik.
Der Alte Elbtunnel wurde mehrfach renoviert und modernisiert, um den aktuellen Sicherheitsstandards zu entsprechen. Dennoch hat er seinen historischen Charme bewahrt. Die regelmäßigen Wartungsarbeiten und Renovierungen haben dazu beigetragen, dass der Tunnel auch heute noch in einem hervorragenden Zustand ist und seine ursprüngliche Funktion erfüllen kann.
Ja, der Alte Elbtunnel ist rollstuhlgerecht. Die historischen Aufzüge sind groß genug, um Rollstühle zu transportieren.
Ja, der Tunnel ist für Radfahrer geöffnet. Es gibt spezielle Fahrspuren, die Radfahrern und Fußgängern vorbehalten sind.
Ja, es werden regelmäßig geführte Touren angeboten, bei denen man mehr über die Geschichte und die Technik des Tunnels erfahren kann.
Zu Fuß dauert die Durchquerung etwa 10-15 Minuten, mit dem Fahrrad geht es entsprechend schneller.
Der Alte Elbtunnel spielte eine wichtige Rolle während des Zweiten Weltkriegs, als er als Luftschutzbunker genutzt wurde. In den Nachkriegsjahren war der Tunnel ein Symbol für den Wiederaufbau und die Modernisierung Hamburgs. Heute ist er ein technisches Denkmal und ein lebendiges Zeugnis der Ingenieurskunst des frühen 20. Jahrhunderts.
Jahr | Ereignis |
1911 | Baubeginn des Alten Elbtunnels: Der Bau des Alten Elbtunnels beginnt, um eine direkte Verbindung zwischen den Landungsbrücken und den Werften auf der anderen Seite der Elbe zu schaffen. |
1911-1919 | Bauphase: Der Tunnel wird in einer schwierigen Bauphase unter dem Elbgrund durch einen Schildvortrieb erstellt, bei dem modernste Technik der Zeit eingesetzt wird. |
1919 | Eröffnung des Alten Elbtunnels: Am 7. September wird der Alte Elbtunnel nach achtjähriger Bauzeit offiziell eröffnet. Der Tunnel ist 426,5 Meter lang und verbindet die St. Pauli-Landungsbrücken mit Steinwerder. |
1943 | Zweiter Weltkrieg: Der Alte Elbtunnel wird während der Luftangriffe auf Hamburg im Zweiten Weltkrieg teilweise beschädigt, bleibt aber in Betrieb. |
1950er Jahre | Wiederaufbau und Modernisierung: Nach dem Zweiten Weltkrieg wird der Tunnel wieder instand gesetzt und modernisiert, um den zunehmenden Verkehr zu bewältigen. |
1975 | Denkmalstatus: Der Alte Elbtunnel wird unter Denkmalschutz gestellt, um seine historische und technische Bedeutung zu bewahren. |
2009-2019 | Renovierung: Der Tunnel wird umfassend renoviert, um seine Struktur zu sichern und den modernen Sicherheitsstandards anzupassen. Während dieser Zeit ist der Tunnel teilweise für den Verkehr gesperrt. |
2019 | 100-jähriges Jubiläum: Der Alte Elbtunnel feiert sein 100-jähriges Bestehen mit verschiedenen Veranstaltungen und Ausstellungen, die seine Geschichte und Bedeutung würdigen. |
Der Alte Elbtunnel zieht Besucher aus aller Welt an, weil er ein einzigartiges Stück Hamburger Geschichte darstellt und eine außergewöhnliche Möglichkeit bietet, die Elbe zu unterqueren. Die Tunnelröhren sind mit beeindruckenden Jugendstil-Reliefs verziert, und die Fahrt mit den historischen Aufzügen ist ein besonderes Erlebnis.
Tipp: Zudem bieten sich von Steinwerder aus wunderschöne Ausblicke auf die Skyline von Hamburg und den Hafen.
Ein beliebter Fotospot ist der Eingang an den Landungsbrücken mit seiner grünen Kuppel. Im Tunnel selbst bieten die kunstvollen Reliefs und die beeindruckende Architektur zahlreiche Fotomotive. Auch der Ausblick von Steinwerder auf die Hamburger Skyline und den Hafen ist ein absolutes Highlight.
1. Eingangsanlage St. Pauli
2. Im Inneren des Tunnels
3. Südlicher Ausgang in Steinwerder
4. Blick von der Elbe
5. Nachtaufnahmen am St. Pauli Eingang
6. Fahrstuhlbereiche
Der Alte Elbtunnel ist für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer zugänglich. Fußgänger und Radfahrer können den Tunnel kostenlos nutzen. Autofahrer dürfen den Tunnel nur zu bestimmten Zeiten befahren und müssen eine Gebühr entrichten. Die historischen Aufzüge transportieren Fußgänger und Radfahrer in die Tiefe und wieder hinauf.
Autofahrer dürfen den Tunnel nur wochentags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr befahren. Es gibt eine maximale Höhenbegrenzung von 1,92 Metern und eine Gebühr von 2 Euro pro Durchfahrt. Die Fahrspuren sind eng, und die Geschwindigkeit ist auf 30 km/h begrenzt. Der Tunnel ist nicht für den täglichen Pendlerverkehr ausgelegt, sondern bietet eine nostalgische Durchfahrtserfahrung.
Der Alte Elbtunnel ist Schauplatz vieler Geschichten und Legenden. Eine der bekanntesten Legenden besagt, dass während des Baus des Tunnels ein Arbeiter ums Leben kam und sein Geist seitdem in den Tunnelröhren spukt.. Neben den Legenden von Geistern und Schätzen gibt es auch historische Anekdoten. So soll der Tunnel während des Kalten Krieges als geheimer Fluchtweg vorbereitet worden sein, falls es zu einer Invasion kommen sollte.
Eine der bekanntesten Legenden besagt, dass während des Baus des Alten Elbtunnels ein Arbeiter tragisch ums Leben kam. Man sagt, sein Geist wandert seitdem durch die Tunnelröhren und sorgt gelegentlich für unerklärliche Geräusche und seltsame Erscheinungen.
Ein weiterer Mythos erzählt von einem Geisterschiff, das angeblich durch den Tunnel segelt, wenn Nebel über der Elbe liegt. Diese Legende basiert auf alten Seemannsgeschichten und wurde durch Erzählungen von Hafenarbeitern und Seeleuten über die Jahre weitergetragen. Viele behaupten, dass sie das mystische Schiff im Tunnel gesehen haben.
Einige Legenden besagen, dass während des Zweiten Weltkriegs wertvolle Schätze und Kunstwerke im Tunnel versteckt wurden, um sie vor Bombenangriffen zu schützen. Diese Geschichten haben Schatzsucher und Abenteurer inspiriert, den Tunnel nach versteckten Geheimnissen zu durchsuchen. Bis heute wurde jedoch nichts gefunden, was diese Legenden bestätigt.
Der Zugang zum Alten Elbtunnel befindet sich an den St. Pauli-Landungsbrücken, direkt neben den berühmten Landungsbrücken. Du kannst entweder mit den öffentlichen Verkehrsmittel anreisen oder nutzt dein Auto.
Mit der U-Bahn:
Mit dem Bus:
Anreise:
Parkmöglichkeiten:
Der Alte Elbtunnel Hamburg ist ein beeindruckendes technisches Denkmal und ein faszinierendes Reiseziel. Mit seiner reichen Geschichte, der einzigartigen Architektur und der besonderen Atmosphäre bietet der Tunnel ein unvergessliches Erlebnis für Besucher. Ob du zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto unterwegs bist – der Alte Elbtunnel ermöglicht eine außergewöhnliche Unterquerung der Elbe und gewährt Einblicke in die Ingenieurskunst des frühen 20. Jahrhunderts. Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit und bietet eine wunderbare Möglichkeit, die maritime Geschichte Hamburgs hautnah zu erleben.
Der Alte Elbtunnel: Ein Zeitreise unter der Elbe
Verbindung von Gestern und Heute –
Entdecke den alten Elbtunnel, das unterirdische Meisterwerk.